Westfalen-Blatt 28.04.2023

Schülerinnen und Schüler freuen sich über neuen Aufenthaltsraum Aquarium

Im SteinGy am Strand Pause machen

STEINHAGEN (WB). Schule, das ist doch fast wie Strandurlaub, oder? Nicht immer, aber im Steinhagener Gymnasium kann man seine Pausen und Freistunden nun im Strandkorb verbringen. Und nebenbei noch etwas Gutes für die Umwelt tun. Aquarium heißt der neue Schüleraufenthaltsraum im Foyer der Schule, der jetzt eröffnet worden ist.

“Eine wahre Chill-Oase in Strandoptik”, sagt Lehrerin Claudia Vogt, die mit ihrer Kollegin Nane Berning die Arbeitsgruppe “Raumgestaltung” koordiniert hat. Es geht letztlich darum, Schule nicht nur als Lernort, sondern – angesichts der täglichen langen Aufenthaltszeiten der Schülerinnen und Schüler – als Lebensraum zu begreifen. Und dazu gehören Orte zum Wohlfühlen, Orte des Rückzugs. Und wo ginge das besser als mit Blick auf Sand und Meer? Das ist das Motiv einer Foto-Tapete. Zwei Strandkörbe original von der Insel Sylt flankieren den Raum, 16 bequeme Stühle gruppieren sich um Tische, zwei Podeste bieten Komfort als Sitzbänke und bieten Anschlüsse für Laptops, so dass der Raum auch für Freistunden genutzt werden kann. Quatschen, chillen, Schach spielen, Bücher ausleihen, lesen oder arbeiten – das alles ist hier möglich.

Feierlich wurde ein rotes Band durchschnitten, die Klasse 6b hatte Muffins gebacken – und dann stürmten die Schülerinnen und Schüler in ihre “Oase”. “Behandelt den Raum so liebevoll, wie wir ihn für Euch gestaltet haben”, gab ihnen Schulleiter Stefan Binder mit auf den Weg. Es gibt einfache Regeln für das Verhalten in dem Raum, und Schülerinnen und Schüler, die ihn nach festgelegtem Dienstplan betreuen. Die Idee, den Raum neu zu gestalten hatte die Teilkonferenz “Schule als Lebensort” aus Lehrern, Eltern und Schülern, die sich das Ziel “Schule zum Wohlfühlen” gesetzt hat. “Dem fühlen wir uns verpflichtet, auch vor dem Hintergrund, dass wir ein Ganztagsgymnasium sind”, sagt Claudia Vogt mit Blick auf weitere Arbeitsgruppen, die an Pausenangeboten, der Schulhofgestaltung, der Cafeteria und dem Schulanbau arbeiten. Sie holten Innenarchitekt Jens Lewe mit ins Boot, der unentgeltlich die Beratung übernahm und Designideen erstellte.

Und auch die Umwelt hat hier einen großen Stellenwert. Denn mit eingezogenist der Umweltshop, der früher schon einmal an dieser Stelle beheimatet war, in Coronazeiten aber einging. Nun ist er neu konzeptioniert und MINT-Koordinator Andreas Frerkes hat mit der Klasse 6b engagierte Schülerinnen und Schüler gefunden, die in den Pausen nachhaltig hergestellte Hefte (mit UmweltschutzInfos), Stifte, Radiergummis, ökologische Anspitzer und Textmarker verkaufen. Und das vor der Meereskulisse: “Das passt großartig”, findet Andreas Frerkes. “Der Umweltshop hat einen nachhaltigen Bildungsauftrag”, betont er.

Viyan Sansar arbeitet in der Schülergruppe mit, die die Dienste und die Betreuung des Aufenthaltsraumes übernimmt und darf bei der Eröffnung das Band durchschneiden.

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