SteinGy Digital

„Technik und Pädagogik können in einem Veränderungsprozess nicht getrennt werden. Technik beeinflusst Wahrnehmung, Denken, Wissen, Lernen. Erfolgt hier ein Wandel, muss das pädagogische Folgen haben – genau so wie eine pädagogische Revolution technische Konsequenzen hätte.“

(Philippe Wampfler, 2020)

Pädagogik und Technik in einer Kultur der Digitalität

Im Mittelpunkt einer zeitgemäßen Lehr- und Lernkultur sollte immer das Bemühen stehen, dass alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren individuellen Voraussetzungen erfolgreich lernen können.

So kann es gelingen:

Um die Chancen für das Lernen zu nutzen und den Risiken angemessen begegnen zu können, muss der Umgang mit digitalen Medien als gemeinsame, integrale Aufgabe der Unterrichts- und Schulentwicklung adressiert werden. Es geht um eine stufenweise Integration digitaler Medien in Schule und Unterricht – mit dem Ziel individuelle Förderung zu unterstützen.

Die technischen und organisatorischen Bedingungen zur wirtschaftlichen Bereitstellung und der Betrieb einer lernförderlichen und alltagstauglichen IT-Infrastruktur müssen dabei mit didaktisch-methodischen Überlegungen verbunden werden.

Pädagogik in einer Kultur der Digitalität berücksichtigt, dass Technik verspricht, die Effizienz von Handlungen zu steigern – dabei aber zu einer Komplexitätssteigerung führt. Dieser Herausforderung muss wiederum pädagogisch begegnet werden: Nicht durch eine Trennung von Pädagogik und Technik, sondern durch das Herstellen von Bezügen und Reflexion aus beiden Perspektiven.

Vor diesem Hintergrund ist das Motto im Projekt „SteinGy Digital“: „Pädagogik und Technik“.

Medienkonzept

„Bildung ist der entscheidende Schlüssel, um alle Heranwachsenden an den Chancen des digitalen Wandels teilhaben zu lassen. Allen Kindern und Jugendlichen sollen die erforderlichen Schlüsselqualifikationen und eine erfolgreiche berufliche Orientierung bis zum Ende ihrer Schullaufbahn vermittelt und so eine gesellschaftliche Partizipation sowie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden.

Ziel ist es u.a., sie in einer Gesellschaft, die sich im digitalen Wandel befindet, zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen und neben einer umfassenden Medienkompetenz auch eine informatische Grundbildung zu vermitteln.“

(Mathias Richter, MSB NRW, 2018)

Verbindliche Grundlage für die Medienkonzeptentwicklung in der Schule in NRW ist der „Medienkompetenzrahmen NRW“. Auf dieser Basis wurde das Medienkonzept am Steinhagener Gymnasium erarbeitet. Uns geht es dabei um eine strukturierte, wiederholende und zielorientierte Förderung der Medienkompetenz bis zum Abitur.

Um Medienkompetenz in Reichweite und Umfang zu erfassen, schlägt Dieter Baacke eine Differenzierung in vier Dimensionen vor:

  • Medienkritik: analytisch – reflexiv – ethisch
  • Medienkunde: informativ – instrumentell – qualifikatorisch
  • Mediennutzung: rezeptiv anwenden – interaktiv anbieten
  • Mediengestaltung: innovativ – kreativ

Diese vier Dimensionen und der Medienkompetenzrahmen NRW bilden die Grundlage für den Medienkompetenz-Erwerb am Steinhagener Gymnasium.

Medienkompetenz meint grundlegend nichts anderes als die Fähigkeit, in die Welt aktiv aneignender Weise auch alle Arten von Medien für das Kommunikations- und Handlungsrepertoire von Menschen einzusetzen.

Professor Dr. Dieter Baacke (1934 – 1999)

Das Tablet-Projekt

Tablets als „digitale Lernbegleiter“ spielen am Steinhagener Gymnasium im Projekt „SteinGy Digital“ eine große Rolle. Auf der Basis einer im Jahr 2022 grunderneuerten und verbesserten Netzwerkstruktur kommen in den unteren Jahrgängen Tablet-Koffer zum Einsatz, die das digitale Lernen mit zahlreichen ebenfalls zur Verfügung gestellten Software-Tools selbstverständlich machen. In der Klasse 10 erhalten die Schülerinnen und Schüler dann iPads von der Gemeinde, die sie bis zum Abitur für ihre digitale Vor- und Nachbereitung des Unterrichts auch im häuslichen Umfeld nutzen können. Mit diesem digitalen Begleiter von Lernprozessen leistet das Tablet-Projekt drei wichtige Beiträge zur Ausbildung und Erziehung:

  • Vorbereitung auf das Studium und die Berufswelt
  • Realisierung einer zeitgemäßen Lernkultur
  • Aufbau einer kritischen Medienkompetenz